Viator 6 "Gambit der Paktierer" - Vorgeschichte

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Osald
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[u:38z2rqwn][size=150:38z2rqwn]Historie[/size:38z2rqwn][/u:38z2rqwn]

[u:38z2rqwn]Bret[/u:38z2rqwn]
Auf dem WG 10a haben die Spieler auf der Rückseite eines Flaschenetiketts ein weiteres Anagramm entdeckt, in dem es um das Schicksal der €žGodestern€œ geht (das Schiff, das angeblich mitsamt des Leygrafen Leowfryd von Ornebrant gesunken ist) und das sie in eine Taverne nach Eshel führt. Diese Spur ist monentan die heisseste, der sich nachgehen, um der Verschwörung in Zey/Ginoo/Lino auf die Schliche zu kommen. Laut Anagramm geht es dort um ein geheimes Treffen mit einem rätselhaften €žBret€œ (dem Unterschreiber des Anagramms).

Das Anagramm bzw. die Mischform davon lautet:
"Hast du Sonnen? DESTOGERN treff ich dich."
Sonnen sind natürlich driansiche Goldmünzen und DESTOGERN ist ein Anagramm für die "Godestern".
"IRRTEN TTAUB IN HESEL"
Anagramm für "Tarubentritt in Eshel". Der Tarubentritt ist die einzige Kneipe in dem vermalledeiten Kaff, eine Tarube ist nichts anderes als eine drianische rote Traube. Selbst ohne Lösung des Anagramms wussten die Spieler auf Grund des "irrten taub"irgendwie, dass sie gemeint waren Warum bloß?

Dieser €žBret€œ wiederum ist auch schon in anderen Rätseln als €žTreb€œ, "Erbt", €žRebt€œ und auch €žBert€œ aufgetaucht, zumindest per Unterschrift. Hinter diesen Namensspielchen steckt Bret Sasser (WG 8a - Der Diebesplot), der Hehler und Rekrutierer der Damloorschen Diebesgilde. Und dieser wiederum ist kein geringerer als der dritte Mann im Kriegsgespann €žOsald, Tripnik und Bert€œ, nämlich Bert(i) Ganderskjald.

Wie es dazu kam? Ganz einfach.
Bereits während des Krieges waren die Häscher der Iggesunds den dreien auf der Spur und wollten sie als mögliche Mitwisser um die Iggesund`sche Verschwörung (mund-)tot machen. Berti war damals viel unterwegs zwischen den Höfen der Iggesunds, der Nortensteens und auch einiger anderer Günstlinge. Dabei lernte er eine Frau namens Gealinde kennen. Diese war temperamentvoll, voller Energie und so völlig €žhöfisch untypisch€œ, dass er sich spontan in sie verliebte; und Gealinde in ihn. Beide verbrachten eine gewisse Zeit zusammen, bis die Wirren des Krieges sie einholten und sie sich aus den Augen verloren.

Berti arbeitete weiter für die Rebellen und kam schließlich der unerhört konspirativen und kriegstreiberischen Korrespondenz der Iggesunds und Nortensteens auf die Spur. Er musste aber schon bald fliehen und schaffte es gerade noch, das Nötigste an geheimen Briefen mitzunehmen. Er versuchte dann, unterzutauchen, aber schließlich kam ihm eine Agentin des Handelshauses Iggesund auf die Schliche und ging seiner Spur nach. Sie stellte ihn, und wie es so kommen musste, war es natürlich Gealinde, seine Geliebte. So standen sich Geliebter und Geliebte gegenüber, leider aber auf sehr unterschiedlichen Seiten.

Gealinde brachte es nun nicht übers Herz, Berti ans Messer zu liefern. Es kam, dass sie seinen Tod inszenierte. Mittels eines Giftes, das den Tod vorgaukelt, gelang es, die Söldner der Iggesunds vom Tode Bertis zu überzeugen. Bertis €žLeiche€œ wurde in einen Sack gesteckt und an die heute noch berühmte €žGandereiche€œ bei Galloos Rast geknüpft. In Wahrheit aber kam Gealinde des Nachts zur Eiche und ließ den mittlerweile wieder erwachten Berti fliehen. Sie nahm ihm aber vorher den Schwur ab, niemals offen die Machenschaften der Iggesunds preiszugeben oder gegen sie vorzugehen. Er hielt sich an den Schwur und tauchte lange Zeit in Ginoo unter. Zwar besaß er noch die zahlreichen Schriften und Traktate aus der Zeit der verschwörerischen Aktivitäten der Iggesunds und der Nortensteens, aber diese versteckte er vorsorglich, um sich damit irgendwann einmal freikaufen zu können, wenn ihn seine Vergangenheit einholen würde.

Er knüpfte in den folgenden Ionden seine ersten Kontakte zur Damloorschen Diebesgilde und stieg durch seine schreiberischen und gewitzten Künste schnell in den Rängen auf, bis ihm der €žMeister des Ringes der Hehler und Fälscher€œ angeboten wurde. Er wechselte dann seinen Namen sowie sein Aussehen und nahm natürlich an, und seitdem bekleidet er als €žBret Sasser€œ eines der höchsten Ämter bei den €žVagantas Damlooras€œ.

Vor fünf Ionden nun kam Brets geliebte Gealinde zu Tode, und zwar im Rahmen einer äußerst agententypischen Tätigkeit: Spionage bzw. Sabotage nämlich. Sie war in Tikoor unterwegs, in der Nähe der Grenze. Bret erfuhr natürlich recht schnell vom Tode seiner Geliebten. Es stellte sich nämlich heraus, dass sie einem geheimen Netzwerk der sogenannten €žRonie€œ auf die Schliche gekommen war. Diese €žRonie€œ verfügte offenbar über ein weit reichendes Netz an Kontakten und Vagabunden entlang der linoisch-ginooischen Grenze und bot seine Dienste den ehemaligen Kriegsparteien an. Dabei ist die €žRonie€œ niemand anderes als Vanik von Haenver. Einer seiner Agenten schaltete Geanlinde aus. Bret legte nun einen weiteren Schwur ab, nämlich den, Vanik zu Fall zu bringen. Außerdem gewann das schlechte Gewissen die Überhand: Es mussten endlich die letzten Beweise für die großen Unrechtmäßigkeiten des Krieges auf den Tisch, sonst würden noch viele andere Menschen ins Elend gezogen werden. Einerseits sah sich Bret noch an den Schwur gegenüber Gealinde gebunden, andererseits wollte er die Wahrheit um die Kriegsgründe enthüllen und vor allem Vanik ans Messer liefern. So bog er den Schwur ein wenig, indem er nicht offen oder persönlich die Sachen ans Licht brachte, sondern er konstruierte aus alten Dokumenten und alten Verstecken eine Spur, der man folgen konnte, um ans Ziel zu kommen. Er wählte dann seine uneheliche Tochter Sindelmine und ihren befreundeten Wegbereiter Erik L¸stad aus und brachte die €žDechiffriermaschine€œ in Gang.

Die Gelegenheit hierzu ergab sich vor nicht allzu langer Zeit, als er Wind davon bekam, dass Vanik sich mit den H¸llebarts zu treffen begann. Durch seine guten Kontakte zu den Hehlern bekam er zudem von der Entführung des Leygrafen mit, und von der fingierten Versenkung der €žGodestern€œ. Vaniks Vertrauter €žVon Bergingen€œ hatte die Godestern nämlich wiederum über einen Vertrauten Brets zunächst für die Reise geordert und dann nach einem schweren Sturm und besagter fingierter Versenkung zurück nach Gortehaard verlegt und umtaufen lassen. So klein kann die Welt sein€¦

Dieses Wissen um die Entführung will Bret nun gegen Vanik wenden. Als sich Serismunt von Ornebrandt, des Leygrafen Sohn und Erbe, nun auf den Weg machte, um dem €žtragischen Tod€œ seines Vaters nachzugehen, wollte Bret ihn zu einem Treffen bewegen, um ihm alles zu erzählen. Dazu versah er eine Flasche €žEsheler Trellerlauf€œ mit einem Anagramm und deponierte diese in Isleifs Rast, einer Herberge entlang der vermuteten Reiseroute von Serismunt. Leider jedoch konnte €žvon Bergingen€œ Serismunt zuvor töten, wovon aber Bret nichts erfuhr.

Der "Esheler Trellerlauf" ist außerdem eine Erfindung von Bret, denn die Rebe gibt es nicht. Aber in Brets Kiste (also der mit "Bertis" Büchern) stand das Anagramm:

Tripnik, der ist für dich!
siedel nur treller im lauf so grab rappen im thal!
Bret

Obwohl das Anagramm rein gar nichts bedeutet, enthält es doch die Silben "treller" und "lauf". Ein Hinweis also für diejenigen, die Bertis Bücherkiste geöffnet haben, nach Eshel zu gehen. Und so wartet Bret nun im Tarubentritt von Eshel auf den Sohn des Leygrafen. Und auch €žvon Bergingen€œ ist mittlerweile in Eshel eingetroffen, um die letzten Zeugen und Hinweise, die zur Aufklärung der Entführung führen könnten zu beseitigen. Dort setzt der Con ein.

[u:38z2rqwn]Vanik von Haenver und Edwin H¸llebart [/u:38z2rqwn]
Der emsige ginooische Adlige hat mittlerweile die €žWitwe€œ Trovenna von Ornebrandt geheiratet, nachdem ihr Gatte offiziell für tot erklärt wurde. Glücklicherweise kam ja auch der Erbe des Leygrafen zu Tode, so dass Vanik zum €žLeygrafen von Haenver zu Nutrio€œ ernannt und mit der Grafschaft Nutrio und der Gemarkung Dhuremor belehnt wurde. Ein erfolgreicher Schachzug, den er jetzt vor allem nutzt, um seinen Einfluss auf Zey auszudehnen. Vanik ist klar, dass er auf Dauer bei den alteingesessenen linoischen Adelsfamilien im Königreich wenig zu melden hat, und dass er vermutlich von diesen an jeder Ecke geschnitten wird. Er nimmt also seinen Leygrafentitel eher dazu, sich in Zey bei den Regierenden und Händlern (naja, ist ja fast das selbe) wichtig zu machen. Dabei hat er einen exzellenten Ansprechpartner gefunden, den Händler Edwin H¸llebart nämlich; neben Graf Coev Iggesund zweitwichtigster Händler im Herzogtum. Da sich die Grafschaft der Iggesunds vornehmlich auf den alten Ländereien der Haenvers befindet, schmiedet er seitdem mit Edwin Pläne, den Grafen zu entmachten. Als Leygraf und vor allem Markgraf von Dhuremor verfügt er nun über geeignete Mittel, um dies durchzusetzen.

Der Plan ist kurz gesagt, nach der Entmachtung der Iggesunds deren Grafschaft zu übernehmen. Vanik ist kein Händler, und Edwin weiss, dass auf merkantiler Seite keine Gefahr von Vanik ausgeht. Im Gegenzug wird Edwin mächtigster Händler im Herzogtum Zey, und Vanik wird wohl zum guten Teil einer seiner besten Kunden. Edwin ist aber kein Politiker, und Vanik weiss das. Er ist kein Graf, wie Coev Iggesund. Edwin versteht das Geschäft, aber die filigranen Dinge der Politik interessieren ihn nicht, und dieses €žKlavier€œ spielt er auch nicht besonders gut. Insofern profitieren beide von dieser Allianz, und beide gehen insgeheim davon aus, dass der schwache Herzog Trudinald II. wenig aufzubieten hat, um diese konzertierte Aktion zu vereiteln oder zu verurteilen.

Parallel dazu hat Edwin H¸llebart noch eine kleine €žPrivataktion€œ laufen: Er hat die Hohe Assessorin Lumeid Groenstav (die die Spieler noch vom Viator 2 kennen dürften) zu sich berufen unter dem Vorwand, sie solle seine Steuerlast schätzen. Lumeid ist gerade erst vor kurzem in die Hohe Verwaltung berufen worden und steht auch schon auf der Liste der möglichen Aspiranten auf das Amt des Kämmerers Herzog Trudinalds. Aus diesem Grunde möchte Edwin die €žzukünftige Kämmerin€œ und ihre Arbeitsweise (also Gewissenhaftigkeit, Bestechlichkeit, Männergeschichten, Drogenprobleme etc.) näher kennen lernen. Ihr Besuch koinzidiert nun zwar mit den Verhandlungen mit Vanik, aber Edwin hat ja noch seinen Sohn und Frauenschwarm Gernot, den er ihr notfalls auf den Hals hetzen kann.

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