Derisha

Name
Offiziell noch Derisha (elattisch: derishaj), allerdings von den meisten Unkundigen der elattischen Sprache Drish genannt.

Regierungsform
In Derisha "regiert" der Rat der Priester, ein Gremium, in dem die Hohepriester der wichtigsten Kulte vertreten sind. Dem Rat steht der xugal (shugal) derishai, der Herr der Derishai (oder Herr von Drish) vor, der vom Rat auf Lebenszeit oder bis zum Eintritt eines göttergewollten Ereignisses gewählt wird.

Ansonsten ist das Land weitestgehend im Besitz der Tempel der vier großen Städte Xanatopiel (Shannatopïl), Drish (D'irisha), Hilrim (Chilkrim) und Umbe (heisst wirklich so). Den Besitz von Umbe teilen sich jedoch momentan die ersten drei, nachdem Umbe 314 Tr zerstört wurde.

Geografie/Klima
Zwischen dem Wall, einem der höchsten Gebirge Drias, und den undurchdringlichen Wäldern von Jiyam gelegen, ist Derisha ein eher kleines Land. Das Klima ist zwar warm, aber doch eher trocken, so dass viel Ackerland durch den Lombor und durch kleine Flüsse aus dem Wall künstlich bewässert werden müssen. So sind denn kleine Kanäle und Förderräder allgegenwärtig, und die K'Elatt, die auf den Feldern arbeiten (für viele immer noch ein merkwürdiger Anblick!) ringen dem Boden auch mehr als eine Ernte im Iond ab.

Der Lombor ist der wichtigste Fluss im östlichen Dria, da man ihn gen Norden fast bis zum Tobahlmeer befahren kann, und da er im Süden in den Golf von Derisha mündet.

Kultur
Die Ureinwohner Derishas waren und sind die K'Elatt. Sie sind auch heute noch ein alltägliches Bild, selbst in den Straßen und Märkten Xanatopiels. Durch den stetigen Zustrom an mittelländischen Siedlern, von Drianern mal ganz abgesehen, unterschiedlichster Herkunft haben sich die K'Elatt jedoch auch mit den Mittelländlern vermischt, und viele neue Bräuche und auch Kulte sind in die Kultur eingeflossen.

Am bemerkenswertesten sieht man dies wohl in der Entfaltung des Seehandels, der bis vor wenigen Iondeh für die K'Elatt fast unbekannt war. Heute sind die schlanken Galeeren auf beinahe allen Gewässern Drias und darüber hinaus zu sehen.

Bevölkerung
Die Bevölkerung verteilt sich weitestgehend auf die drei großen Städte Xanatopiel (derzeit etwa 10.000 wegen der Flüchtlinge), Drish (etwa 4.000) und Hilrim (etwa 2.000). Dabei sind die Lande vor den Städten auch mit kleinen Dorfgemeinschaften gesät, wo viele K'Elatt als Bauern leben (und deren Zahl in der der Städte schon enthalten ist).

Da es in Norok momentan wieder etwas unruhiger zugeht, hat man von einem Aufbau Umbes abgesehen und dort eine (militärische) Zeltstadt errichtet, in der etwa 1.000 Soldaten, Glücksritter, Händler usw. untergebracht sind.

Wirtschaft/Handel
Derisha ist in erster Linie ein Land der Feldfrüchte. In akribisch angelegten und bewirtschafteten Parzellen bauen die Derishai vielerlei Getreidesorten und ungewöhnliche Früchte an. Man findet Kräuterfelder neben Weinreben und den Ulitenbäumen. Das meiste wird zur Ernährung der Bevölkerung benötigt und der Rest wird ins Ausland verkauft. Viehzucht wird ebenfalls in Derisha betrieben und zwar dort, wo eine Bewässerung des Landes zu aufwendig oder auf Grund des Bodens einfach eher sinnlos wäre.

Gerade die eingewanderten Mittelländler haben aber den Kommerz in Derisha zum Leben erweckt. Da Derisha in fast idealer Lage zwischen dem Golf von Derisha und dem Hiltrah liegt, und zudem der Lombor bis weit nach Norden schiffbar ist, haben sich viele Händler und Handelshäuser in Derisha niedergelassen. Wahrscheinlich ist Xanatopiel heutzumonte der wichtigste Hafen auf ganz Dria, und in den tiefen Lagunenhafen passen viele, viele Schiffe hinein.

Ansonsten wird in Derisha noch ein wenig nach Erzen geschürft, und man fördert nahe der Grenze nach Forsantu Silber, Blei und Kupfer zu Tage. Es ist allerdings nicht genug, um den Bedarf an Metallen zu decken. Eines der größten Probleme Derishas ist die Versorgung mit Holz und anderen Baumaterialien, da die meisten Waldgebiete gerodet wurden, um eine Flotte zu bauen und Platz für Ackerland zu machen. So ist man auf Fosantu und Jiyam angewiesen.

Religion/Glaube

Bis zur Reformierung der Kulte um 730 Ph durch Mirodak herrschte in Derisha ein Flickenteppich vieler unterschiedlicher Kulte, einschließlich natürlich Otamal und Shaltannah. Es gab aber auch viele Absplitterungen, Ahnenkulte, und 'übergeschwappte' Sekten aus Jiyam und den Mittellanden.

Nach der Religionsreform wurden die Tempel von Otamal in D'irisha und Shaltannah bzw. Xannaxu (Shannashu) in Xanatopiel als die wichtigsten etabliert. Ein Rat der Priester wurde mit der Verwaltung des Gemeinwesens von Derisha und der Fürsorge für die Bevölkerung'beauftragt'. Diese Funktionen übt er bis heute aus.

Insgesamt ist das Religionswesen immer noch nicht ganz geeinigt. Otamal- und Shaltannahtempel streiten um die Auslegung der fundamentalsten Gründungslegende der Region, und es gibt immer noch viele harmlose Hauskulte, die teilweise noch auf die K'Elatt und ihre Ahnen als auch auf die etwas exotischeren Strömungen aus Jiyam zurück gehen.

Militärwesen

Durch die ewige Bedrohung aus Norok haben die Derishai nichts von ihren Kriegskünsten eingebüßt. Da sie durch den Zustrom an Mittelländlern auch noch einige technische Entdeckungen und Taktiken übernommen haben, konnten sie sich zu Lande immer gut beweisen. Kernelement ist die chantab, die leichte Reitereinheit der K'Elatt.

Die leichten Kriegsschiffe der Derishai hingegen suchen in diesem Iondeh an den Küsten Drias ihresgleichen. Ausnahmslos schlank und schnell können sie jedes andere Schiff ausmanövrieren und durch einen schnellen Beschuss mit Brandgeschossen enormen Schaden anrichten. Dies ist auch der Grund, warum Trunos noch nicht 'Hand' an den Golf von Derishai anlegen konnte. Es ist heutzumonte denn auch nichts ungewöhnliches, wenn die Schiffe der Derishai den Golf befahren und Handelskonvois gegen Geld ihre Dienste anbieten; eine durchaus lukrative Einnahmequelle. Und man rostet selbst nicht ein...

Politische Beziehungen

Derisha unterhält friedliche Beziehungen und sehr intensiven Handel zu Midhgul. Nach erfolgter Aussöhnung mit Fosantu sind die Grenzen auch wieder sicher, und auch mit Jiyam und sogar Trunos pflegen die Derishai eher friedliche Beziehungen.

Da Norok für den gesamten Süden eine Bedrohung darstellt, haben sich die Derishai sogar einem Militärbündnis zwischen Estradam, Midhgul und Fosantu angeschlossen. Momentan wird Trunos noch überzeugt, diesem Bündnis beizutreten.

Kurze Historie von Drish